Arbeiter und Arbeiterinnen in der Blindenwerkstatt
Namentlich sind mehr als 45 jüdische Arbeiter und Arbeiterinnen bekannt, die in den Jahren 1940 bis 1945 in der Blindenwerkstatt Otto Weidt beschäftigt gewesen sind. Die „Einsatzstelle für Juden“ hat sie als Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen dorthin vermittelt. Otto Weidt schützt sie, er beschafft Lebensmittel und steht ihnen mit Rat zur Seite. Nur wenige von ihnen überleben – durch ihre Ehe mit einer nicht-jüdischen Partnerin, einem nicht-jüdischen Partner, im Versteck oder im Konzentrationslager.
Der Kenntnisstand über die Lebensgeschichten dieser Menschen ist unterschiedlich. In vielen Fällen sind lediglich Daten über Geburt, Familienstand, Wohnort und Deportation überliefert. Quellen für diese Angaben sind Vermögenserklärungen, die jüdische Verfolgte vor ihrer Deportation auszufüllen hatten, sowie Deportationslisten der Gestapo. Leider geben diese Daten keine Auskunft über den persönlichen Lebensweg der Verfolgten.