Leo Goldstein
Leo Goldstein wird am 11. Juni 1925 in Berlin geboren. Sein Vater Moses Goldstein ist Maler, seine Mutter Therese Goldstein, geb. Gross, Schneiderin. Die Familie wohnt in der Franseckystraße 54 (heute Sredzkistraße) in Berlin-Prenzlauer Berg. Leo Goldstein ist schon als Kind sehbehindert. Mit fünf Jahren wird er zunächst in die Jüdische Volksschule in der Rykestraße 53 eingeschult. Schon ein halbes Jahr später, im Dezember 1931, wechselt er auf die „2. Schule für Sehschwache“ in der Stralsunder Straße im Bezirk Wedding. 1938 stirbt sein Vater.
Leo Goldstein ist als Hilfsarbeiter in der Blindenwerkstatt Otto Weidt tätig. Am 12. Januar 1943 wird der 17-Jährige zusammen mit seiner 64-jährigen Mutter nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Die Räumung ihrer Wohnung erfolgt am 9. Mai 1943. Das Wohnungsinventar wird gepfändet und den Erlös erhält der Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg. An Leo Goldstein erinnert heute ein Stolperstein vor dem Haus Sredzkistraße 54 in Berlin-Prenzlauer Berg.