Klaus Freund
Klaus Ulrich Freund wird am 16. April 1927 in Breslau geboren und dort um 1933 eingeschult. Etwa 1936 siedelt die Familie nach Berlin über. Hier besucht Klaus Freund unter anderem die jüdische Goldschmidt-Schule bis zu deren Schließung im Herbst 1939. Sein Vater, Dr. Hans Freund, Landesgerichtsrat a.D., ist als Sachbearbeiter im Zentralbüro für Altersheime bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschäftigt.
Spätestens ab 1937 wohnt die Familie Freund in der Heilbronner Straße 21 in Berlin-Schöneberg, ab November 1942 in der Wielandstraße 29 in Berlin-Charlottenburg. Klaus Freund ist mit 15 Jahren der jüngste bekannte Arbeiter in der Blindenwerkstatt Otto Weidt, in der er als Bürsteneinzieher tätig ist. Am 9. Dezember 1942 wird er gemeinsam mit seinem Vater, seiner Mutter Margot und seinem 12-jährigen Bruder Heinz Joachim in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Die gesamte Familie wird ermordet. An Klaus Freund erinnert heute ein Stolperstein vor dem Haus Heilbronner Straße 21 in Berlin-Schöneberg.