Kurt Abraham
Kurt Abraham wird am 24. Januar 1906 in Breslau geboren. Seine 1931 geschlossene Ehe wird 1939 wieder geschieden. Er wohnt in der Landsberger Allee 154 in Berlin-Friedrichshain, später in der Koppenstraße 9 in Berlin-Mitte zur Untermiete. Von 1939/40 bis zum 17. Oktober 1941 arbeitet er als Bürsteneinzieher bei Otto Weidt. Er ist blind und gehbehindert. Am 18. Oktober 1941 wird Kurt Abraham im Rahmen der ersten Deportation aus Berlin mit etwa 1.000 weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Otto Weidt muss den noch ausstehenden Lohn für Kurt Abraham in Höhe von 7,50 Reichsmark an den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg auszahlen. Dieser Betrag und ein Sparbuchguthaben in Höhe von 1,53 Reichsmark werden zu „dem Reich verfallen“ erklärt. Kurt Abraham wird am 8. Mai 1942 in die Vernichtungsstätte Kulmhof überführt und dort ermordet. An ihn erinnert heute ein Stolperstein vor dem Haus Platz der Vereinten Nationen 26 in Berlin-Friedrichshain.