Jahresübersicht 2018

Wenn Sie regelmäßig zu unseren Veranstaltungen eingeladen werden möchten, nehmen wir Sie gern in den Veranstaltungsverteiler des Museums Blindenwerkstatt Otto Weidt auf. Bitte verwenden Sie dafür unser Online-Anmeldeformular.

05.09.2018 um 19 Uhr

Filmvorführung "Mut zum Leben - Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz"

Ein Film von Thomas Ginschior und Christa Spannbauer

Die Filmemacher Christa Spannbauer und Thomas Gonschior wollten herausfinden, wie ein Mensch nach dem Grauen der Vernichtungsmaschine Auschwitz weiterleben und jemals wieder Vertrauen fassen kann. Sie begaben sich auf eine zweijährige Reise und begegneten vier außergewöhnlichen Menschen, der Hamburger Sängerin Esther Bejarano, der ungarischen Autorin Éva Pusztai-Fahidi, dem israelischen Maler Jehuda Bacon und der israelischen Sängerin Greta Klingsberg. Sie begleiteten sie bei vielfältigen Aktivitäten
und besuchten sie an ihren Wohnorten in Jerusalem, Budapest und Hamburg. Der tief bewegende Film von Christa Spannbauer und Thomas Gonschior porträtiert vier außergewöhnliche Zeitzeugen von beeindruckendem
Lebensmut, unzerstörter Hoffnung und tiefer Mitmenschlichkeit.


Mit ihrem Film stellen Christa Spannbauer und Thomas
Gonschior der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus
ganz bewusst Erzählungen vom Überleben der Menschlichkeit an die Seite, um in uns allen den Willen zur Bewahrung der Menschlichkeit zu stärken und Mut
zu machen zu Zivilcourage und Widerstand.


Christa Spannbauer steht im Anschluss an den Film für
ein Gespräch zur Verfügung.

11.07.2018 um 10 Uhr und 13.30 Uhr

Bürstenbastelworkshop

In Kooperation mit dem Jugendkulturservice Berlin finden auch in diesem Jahr zwei Workshops für Kinder ab 10 Jahren statt. Nach einer Führung durch das Museum stellen die Kinder unter Anleitung des Bürstenmachers Volker Schröder ihren eigenen Handfeger her.

27.06.2018 um 18 Uhr

Eröffnung der Wechselausstellung "EINE GESCHICHTE VON VERNICHTUNG UND ÜBERLEBEN - Der Holocaust im galizischen Erdölrevier"

Die Ausstellung zeichnet den Holocaust im galizischen Erdölrevier nach. Sie erzählt die Geschichte von Entrechtung, Unterdrückung, Zwangsarbeit, Hunger, von Ghettoisierung und Massenerschießungen, von den Transporten ohne Wiederkehr in das Vernichtungslager Belzec.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Opfern, den Täter*innen, den Tatbeteiligten, den Überlebenden und ihren Retter*innen. Sie folgt dem Schicksal der Familie des Holocaust-Überlebenden Prof. Dr. Józef
Lipman. Sie würdigt die Taten und den Mut der Retter*innen, besonders den von Eberhard Helmrich in Drohobycz und Donata Helmrich in Berlin.

Diese Ausstellung wurde initiiert von einer Arbeitsgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. In einem multinationalen Projekt, getragen von ASF, der israelischen Organisation DBO und der polnischen Stiftung FBK, wurde sie realisiert. Für das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt wurde die Ausstellung überarbeitet und die Rettungsaktivitäten von Eberhard und Donata Helmrich beschrieben.

Weitere Informationen zur Ausstellung sowie zur Eröffnungsveranstaltung finden Sie hier.

06.05.2018 um 13 Uhr

DENK MAL AM ORT

Bei DENK MAL AM ORT geht es um Menschen, die in der NS-Zeit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, verfolgt, deportiert, ermordet wurden. An den Orten, an denen sie in Berlin gewohnt haben, an diesen authentischen Orten, soll ihrer gedacht werden, wollen wir an sie erinnern – jeweils an dem Wochenende, das auf den Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs folgt. 2018 ist dies das Wochenende 5./6. Mai.

In diesem Rahmen lädt das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt zu folgenden Veranstaltungen ein:

Um 13 Uhr gibt es eine Lesung und ein Gespräch zur Geschichte der Familie Frey. Erich Frey war Arbeiter in der Weidt´schen Werkstatt. Seine Frau Elsbeth und er versteckten sich Anfang 1943 dort im Keller. Für ihre beiden Töchter verfassten sie vorher einen Bericht, in dem sie ihre Erlebnisse angesichts ihrer Entrechtung und Ausgrenzung als deutsche Juden schilderten. Lana Lux liest aus dem Bericht. Die Einleitung sowie den biografischen Hintergrund gibt Dr. Kurt Schilde.


Um 14 Uhr findet ein Zeitzeugengespräch mit Petra und Franz Michalski statt. Sie berichten über die dramatische Fluchtgeschichte von Lilli Michalski und ihren Söhnen Franz und Peter, die vom NS-Regime als jüdisch verfolgt wurden, und sie erinnern an die Stillen Helden der Familie.


Um 15 Uhr findet eine kostenfreie Führung durch die Räume des Museums statt.

17.04.2018 um 13.30 Uhr

Einladung zum 1. Spatenstich, Otto-Weidt-Platz, Europacity Berlin

Regine Günther, Senatorin der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und
Inge Deutschkron, Schriftstellerin und Zeitzeugin
laden Sie herzlich zum 1. Spatenstich für den
Otto-Weidt-Platz in der Europacity Berlin ein.

Der Namensgeber des Platzes ist Otto Weidt, der während der Nazi-Herrschaft vielen Menschen geholfen hat, diese Zeit in Würde zu überleben.

Wir freuen uns, Sie am 17. April 2018 um 13.30 Uhr persönlich begrüßen zu dürfen.

Treffpunkt: Heidestraße, Nähe Hauptbahnhof

11.04.2018 um 19 Uhr

Gespräch mit Salomea Genin: "Ein jüdisches Kind im Berlin der 1930er Jahre"

Salomea Genin wurde 1932 als drittes Kind osteuropäischer Juden in Berlin geboren. Bevor ihr 1939 mit ihrer Mutter und ihren Schwestern noch die Flucht nach Australien gelang, erlebte sie ihre Kindheit am Rande des Scheunenviertels in einem erstarkenden nationalsozialistischen System.

Ihre Geschichte, beginnend bei dem Bruch ihrer Mutter mit ihrer frommen polnisch-jüdischen Familie, schrieb Salomea Genin seit den 1989er Jahren auf, welche unter dem Titel "Scheindl und Salomea" 1992 veröffentlicht wurde.

Anknüpfend an "Scheindl und Salomea" sollen im Gespräch mit Salomea Genin besonders ihre Erlebnisse im nationalsozialistischen Berlin sowie ihre Flucht nach Australien betrachtet werden. Die Veranstaltung wird moderiert von Franziska Drechsler.

27.02.2018 um 16 Uhr

Gedenken an die »Fabrik-Aktion« und den Protest in der Rosenstraße

Am 27. Februar 1943 fand die »Fabrik-Aktion« statt, bei der Tausende Jüdinnen und Juden an ihren Zwangsarbeitsstätten verhaftet und anschließend nach Auschwitz deportiert wurden. In Berlin waren auch viele in sogenannter Mischehe Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2-4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen erfuhren, wo sie sich befanden, versammelten sie sich vor dem Gebäude: es waren vor allem Frauen und Kinder, die dort tagelang ausharrten – bis zur Freilassung der Festgenommenen.

Programm:
16.00 Uhr Stilles Gedenken am Mahnmal
Große Hamburger Straße
16.25 Uhr Gedenkfeier in der Rosenstraße
17.00 Uhr Zeitzeugengespräch mit Petra und Franz Michalski und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Tiergarten im Instituto Cervantes, Rosenstraße 18

29.01.2018 um 15 Uhr

Gedenkveranstaltung des Fördervereins und der Inge Deutschkron Stiftung für die ermordeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenwerkstatt Otto Weidt in der ehemaligen Jüdischen Blindenanstalt in Berlin-Steglitz

Auch in diesem Jahr wollen wir zum Holocaust-Gedenktag der ermordeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenwerkstatt Otto Weidt gedenken und gemeinsam mit Ihnen am Gedenkstein vor der ehemaligen Jüdischen Blindenanstalt in Berlin-Steglitz Blumen niederlegen.

Programm:

• Begrüßung Dr. Clark Peddicord, Vorsitzender des "Philosophia Europa e.V."
• Begrüßung André Schmitz, Vorsitzender des Fördervereins "Blindes Vertrauen e.V."
• Einleitung Inge Deutschkron, Ehrenvorsitzende des Fördervereins
• Lesung mit Inge Deutschkron und André Schmitz
• Das Programm wird musikalisch begleitet von Constantin Siepermann auf dem Cello.
• Blumenniederlegung am Gedenkstein

Ort: Ehemalige Jüdische Blindenanstalt, Wrangelstraße 6, 12165 Berlin-Steglitz