Wenn Sie regelmäßig zu unseren Veranstaltungen eingeladen werden möchten, nehmen wir Sie gern in den Veranstaltungsverteiler des Museums Blindenwerkstatt Otto Weidt auf. Bitte verwenden Sie dafür unser Online-Anmeldeformular.
Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte in Berliner Raum, der Berliner Senat, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsche Bahn Stiftung laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Mahnmal »Gleis 17« am Mittwoch, den 19. Oktober, um 12 Uhr ein.
Begrüßung:
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Grußworte:
Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutsche Bundestages
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin
Gedenkrede:
Horst Selbiger (*1928 in Berlin), ehemaliger Zwangsarbeiter und Überlebender des Holocausts, Gründungsmitglied von Child Survivors Deutschland e.V.
Arbeiten von Studierenden der Universität der Künste, in denen sie sich u.a. mit Biografien deportierter KünstlerInnen auseinandersetzten
Musikalische Umrahmung durch den Geiger Dragan Cordes
Am Ende der Veranstaltung werden weiße Rosen am Bahnsteig niedergelegt.
Anita Lasker-Wallfisch ist eine der letzten Überlebenden des sogenannten »Mädchenorchesters von Auschwitz«. Während die ältere Schwester Marianne es noch nach Englnd schaffte, wurden ihr Eltern 1942 deportiert und ermordet. Ihre Schwester Renate und sie blieben in Breslau allein zurück und mussten Zwangsarbeit in einer Papierfabrik leisten. Nach ihrer Ergreifung bei einem Fluchtversuch nach Frankreich folgten Gefängnis und Zuchthaus, Auschwitz ud Bergen-Belsen. Anita Lasker-Wallfisch hat durch das Cellospielen und die Mitgliedschaft im Mädchenorchester überlebt.
Wir kann ein Mensch nach einem solchen "ersten Leben" ein "zweites Leben" führen? Welche Rolle spielt die Musik?
Wir freuen uns über die Bereitschaft von Anita Lasker-Wallfisch, mit uns und unseren Gästen Antworten auf diese Fragen zu finden.
Die Historikerin Barbara Schieb von der Gedenkstätte Stille Helden wird das Gespräch moderieren.
In Kooperation mit dem Jugendkulturservice Berlin finden auch in diesem Jahr zwei Workshops für Kinder ab 10 Jahren statt. Nach einer Führung durch das Museum stellen die Kinder unter Anleitung des Bürstenmachers Volker Schröder ihren eigenen Handfeger her.
Bei DENK MAL AM ORT geht es um Menschen, die in der NS-Zeit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, verfolgt, deportiert, ermordet wurden. An den Orten, an denen sie in Berlin gewohnt haben, an diesen authentischen Orten, soll ihrer gedacht werden, wollen wir an sie erinnern – jeweils an dem Wochenende, das auf den Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs folgt. 2016 ist dies das Wochenende 7./8. Mai.
Zu diesem Projekt findet am 8. Mai in der Gedenkstätte Stille Helden und im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt folgendes Programm statt:
13.30 Uhr Zeitzeugengespräch mit Petra und Franz Michalski, sie erzählen die dramatische Flucht-Geschichte der Familie Michalski 1944-1945, die von dem NS-Regime als jüdisch verfolgt wurde.
15.00 Uhr Max Paier (österreichischer Gedenkdiener in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand) liest aus Briefen und Gedichten, die Mitarbeiter/innen der Blindenwerkstatt in den Jahren 1942 bis 1946 geschrieben haben.
Beide Veranstaltungen werden von Martina Voigt (Gedenkstätte Deutscher Widerstand) moderiert.
Am 27. Februar 1943 fand die "Fabrik-Aktion" statt, bei der Tausende Jüdinnen und Juden an ihren Zwangsarbeits-stätten verhaftet und anschließend nach Auschwitz depotiert wurden. In Berlin waren auch viele in sogenannter Mischehe Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2-4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdsichen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen, vorwiegend Frauen, erfuhren, wo sie sich befanden, harrten sie tagelang vor dem Gebäude aus - bis zu deren Freilassung. Daran möchten wir erinnern.
Programm:
16.00 Uhr Stilles Gedenken am Mahnmal
Große Hamburger Straße
16.40 Uhr Gedenkfeier in der Rosenstraße
17.15 Uhr Zeitzeugengespräch mit Ruth Winkelmann und Schülerinnen und Schülern der Berlin British School im Instituto Cervantes, Rosenstraße 18
Die Sonderausstellung wurde vom Förderverein "Blindes Vertrauen e.V." erarbeitet. Inge Deutschkron, Vorsitzende des Fördervereins, Senator a.D. Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes, Gert Rosenthal, Sohn von Hans Rosenthal und Leonard Kaminski vom TuS Makkabi Berlin werden Grußworte zur Eröffnung sprechen.
Die Ausstellung zeichnet die Lebenswege einiger jüdischer Sportlerinnen und Sportler in Berlin nach und vermittelt am Beispiel ihrer Schicksale und der Verhaltensweisen der verantwortlichen Politiker und Sportfunktionäre die Auswrkungen des Naziterrors in diesem Lebensbereich. Gleichzeitig verdeutlicht die Ausstellung, wie erfolgreich die Berliner jüdische Jugend im Sport war und mit welcher Begeisterung die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Berlins an der Entwicklung des Sports beteiligt waren.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wollen wir, wie in den vergangenen Jahren, unserer ermordeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenwerkstatt Otto Weidt gedenken und gemeinsam mit Ihnen am Gedenkstein vor der ehemaligen Jüdischen Blindenanstalt in Steglitz Blumen niederlegen.
Programm:
· Begrüßung durch Inge Deutschkron, Vorsitzende des Fördervereins
· Lesung "Das Vermächtnis der René Biwas und "Das Auschwitz-Lied"
· Umrahmung der Veranstaltung durch Adrian Liebermann auf dem Saxophon
· Blumenniederlegung am Gedenkstein
Ort: Ehemalige Jüdische Blindenanstalt, Wrangelstraße 6, Berlin-Steglitz