Themen/Pfarrer der Schwedischen Victoria-Gemeinde

Pfarrer der Schwedischen Victoria-Gemeinde

1903 wird die Schwedische Victoria-Gemeinde in Berlin gegründet. Birger Forell übernimmt 1929 das Amt des Pfarrers in Berlin-Wilmersdorf, wo er von Beginn an für in Not geratene Gemeindemitglieder sorgt. Schnell weitet sich die Hilfe auf andere Gruppen aus. Mit der Bekennenden Kirche entsteht ein intensiver Austausch. Forell nutzt seine diplomatischen Privilegien und guten Kontakte im Ausland, um Verfolgten die Ausreise zu ermöglichen. Anonym verfasst er zwischen 1935 und 1939 Berichte über die Situation in Deutschland und verbreitet sie über diplomatische Wege.
 
1938 lässt Forell zwei Stuben im Dachgeschoß der Kirche für verfolgte Juden ausbauen, besorgt Lebensmittelmarken und fälscht Taufscheine und andere Papiere für sie. Im April 1942 muss er nach mehrfachen Drohungen durch die Nationalsozialisten als „unerwünschte Person“ Deutschland verlassen. Forell bestimmt Erik Perwe als seinen Nachfolger, der die Hilfe fortsetzt und das Netzwerk um die Gemeinde ausbaut. In diesem Zeitraum entsteht der Kontakt zu Otto Weidt.
 
Nachdem Erik Perwe im November 1944 mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Schweden verunglückt, übernimmt Erik Myrgren die Gemeinde und die Verantwortung für die Untergetauchten bis Juni 1945.

Pfarrer Birger Forell