Themen/Inge und Gustav Held

Inge und Gustav Held

Inge und Gustav Held wohnen in der Rosenthaler Straße 43. Dort befindet sich auch die Arztpraxis von Gustav Held. Er ist Jude und durch die Ehe mit seiner nichtjüdischen Frau zunächst vor der Deportation geschützt.
 
Spätestens 1943 entsteht der Kontakt zu Otto Weidt, der in Gustav Held einen vertrauenswürdigen Arzt für den im Versteck schwer erkrankten Georg Licht findet.

Inge Held arbeitet ab 1943 als Sekretärin in der Blindenwerkstatt Otto Weidt. Die Gestapo lädt Inge Held immer wieder vor, um sie zur Scheidung von ihrem Mann zu drängen – erfolglos. Den persönlichen Kontakt mit der Gestapo nutzt sie geschickt aus, um bereits zur Deportation bestimmte Schützlinge freizukaufen.
 
Besondere Hilfe erhält der uneheliche Sohn der jüdischen Haushaltshilfe der Helds, Günther Prege. Inge Held gelingt es, das Sorgerecht zu erhalten und das Kind von Pfarrer Heinrich Grüber taufen zu lassen. Somit schützt sie Mutter und Sohn bis Kriegsende.
 
Obwohl das Ehepaar selbst unter den Repressalien der Entrechtung und Verfolgung leidet, sind sie Helfer für viele Untergetauchte. Geehrt werden sie dafür in der Nachkriegszeit nicht.

Inge Held
Gustav Held