Wenn Sie regelmäßig zu unseren Veranstaltungen eingeladen werden möchten, nehmen wir Sie gern in den Veranstaltungsverteiler des Museums Blindenwerkstatt Otto Weidt auf. Bitte verwenden Sie dafür unser Online-Anmeldeformular.
Schoschana Harari wurde 1927 in Berlin als Sonja Borus geboren. Sie gehörte zu den 73 jüdischen Jungen und Mädchen, die auf ihrer vierjährigen Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung Hilfe und Rettung in der Villa Emma in Nonantola (bei Modena) fanden. Das Tagebuch schildert Sonjas Eindrücke in Slowenien, Italien, der Schweiz und in Palästina, die vom Schmerz über die Trennung von ihrer Familie und deren Verlust überschattet sind.
Schoschana Harari lebt heute in Israel. Ihr Tagebuch erschien 2014 im Metropol-Verlag.
Der Historiker Dr. Klaus Voigt gibt eine Einführung zum Thema: „Die Odyssee jüdischer Jugendlicher aus Berlin 1941“. Die Veranstaltung wird von Dr. Beate Kosmala moderiert.
Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, der Berliner Senat, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsche Bahn laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Mahnmal »Gleis 17« am Donnerstag, den 15. Oktober, um 12 Uhr ein.
Begrüßung:
Dr. Hans-Christian Jasch, Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Grußworte:
Frank Henkel, Bürgermeister und Senator für Inneres und Sport des Landes Berlin
Mark Dainow, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
Gedenkrede:
Leon »Henry« Schwarzbaum (*1921), überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen sowie den Todesmarsch im April 1945
Beiträge von Berliner Schülerinnen und Schülern des Hermann-Ehlers-Gymnasium Berlin-Steglitz zu recherchierten Biografien von Deportierten
Musikalische Umrahmung durch den Mundharmonikaspieler Marko Jovanovic
Am Ende der Veranstaltung werden weiße Rosen am Bahnsteig niedergelegt.
Else Krell (1900-1989) heiratete zwanzigjährig den Kaufmann Adolf Murzynski. 1936 mussten sie und ihr ebenfalls jüdischer Mann ihr Kaufhaus in Weiden in der Oberpfalz verkaufen und sie zogen darauf hin nach Berlin.
In ihrem Bericht beschreibt die Autorin, wie nach 1933 Diskriminierung und Verfolgung das Leben ihrer Familie immer mehr einschränkten und sie schließlich auseinanderrissen. Ende Januar 1943 entgingen sie und ihre Tochter Margot in letzter Minute der drohenden Deportation. Monatelang lebten sie „illegal“ in Berlin und Umgebung, immer auf der Suche nach neuen Verstecken. Im November 1943 gelang ihnen schließlich eine dramatische Flucht in die Schweiz, wo sie das Kriegsende erlebten.
Die Herausgeberin Dr. Claudia Schoppmann stellt das Buch, das 2015 im Metropol Verlag als 5. Band der Reihe „Publikationen der Gedenkstätte Stille Helden“ erschienen ist, vor. Claudia Schoppmann ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Stille Helden. Sie hat mehrfach über Hilfen für verfolgte Juden während der NS-Zeit publiziert.
Moderation: Barbara Schieb
Zvi Aviram wurde 1927 als Heinz Abrahamsohn in Berlin geboren. Nach der Deportation seiner Eltern am 27. Februar 1943 tauchte der 16-Jährige auf eigene Faust unter. Er fand den Kontakt zu der Widerstandsgruppe Chug Haluzi, die kurz zuvor von jüdischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berlin gegründet worden war, und zu einer kommunistischen Gruppe. Zvi arbeitete künftig aktiv in dieser Gruppe mit. Während seiner Odyssee durch verschiedene Verstecke wurde er zweimal verhaftet. In den letzten Kriegstagen, als er um sein Leben bangte, wurde er überraschend aus dem Gefängnis des Sammellagers in der Schulstraße in Berlin-Wedding entlassen. Nach der Befreiung gelangte er auf abenteuerlichen Wegen nach München, wo er für die Jewish Agency im Einsatz war, bis er 1948 in Israel einwandern konnte.
Aus Zvi Avirams Erinnerungen, die im Metropol-Verlag erschienen sind, liest der Schauspieler Lion Wasczyk, geb. 1994 in Berlin. Er war jüngst in der ARD-Produktion »Meine Tochter Anne Frank« als Peter van Pels zu sehen. Die Lesung findet in Anwesenheit der Herausgeber Patrick Siegele und Beate Kosmala statt.
In Kooperation mit dem Jugendkulturservice Berlin finden auch in diesem Jahr zwei Workshops für Kinder ab 10 Jahren statt. Nach einer Führung durch das Museum stellen die Kinder unter Anleitung des Bürstenmachers Volker Schröder ihren eigenen Handfeger her.
Das Kinderbuch "DjuDju" ist eine Erzählung eines Roma, der in einem slumähnlichen Romalager in der Ost-Slowakei lebt. Die Geschichte soll von seinem Leben und von den Verhältnissen im Habes berichten. DjuDju wird ein gefeierter Fussballer und er findet ein würdevolles Leben in diesem Elend.
Bruder Lukas Ruegenberg, der auch schon die Illustrationen zu Inge Deutschkrons Kinderbuch "Papa Weidt" machte, und Reinhard Vogel bestreiten zusammen diese Veranstaltung und berichten von der langjährigen Arbeit des Kölner Vereins "Kellerladen e.V." in der Ost-Slowakei.
Aus Anlass des 72. Jahrestages des Rosenstraßen-Protestes möchten wir Sie um 16 Uhr zu einem Stillen Gedenken am Mahnmal Große Hamburger Straße einladen. Um 16.40 Uhr findet die Gedenkfeier am Denkmal in der Rosenstraße statt. Ab 17.15 Uhr können Sie an einem Zeitzeugengespräch mit Ruth Recknagel und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Tiergarten teilnehmen, das im Instituto Cervantes in der Rosenstraße 18 stattfindet.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wollen wir, wie in den vergangenen Jahren, unserer ermordeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenwerkstatt Otto Weidt gedenken und gemeinsam mit Ihnen am Gedenkstein vor der ehemaligen Jüdischen Blindenanstalt in Steglitz Blumen niederlegen.
Programm:
· Begrüßung durch Inge Deutschkron, Vorsitzende des Fördervereins „Blindes Vertrauen e.V.“
· Schüler/innen der Fichtenberg-Oberschule, die auch sehbehinderte und blinde Schüler/innen zum Abitur führen, lesen Biographien von Arbeiter/innen der Weidt´schen Blindenwerkstatt
· dazu spielt Felix Mehlinger, Schüler der Bertha-von Suttner-Oberschule, Trompete
· Blumenniederlegung am Gedenkstein
Ort: Ehemalige Jüdische Blindenanstalt, Wrangelstraße 6, Berlin-Steglitz