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Polizisten aus dem Revier 16

Am Hackeschen Markt 1 befindet sich das Polizeirevier 16, das für die Gegend zwischen Münz-, August-, Artillerie- und Dircksenstraße zuständig ist. Das Viertel gilt bei der Polizei aufgrund von Armut und Kriminalität als problematisch. Unangepasste Polizisten werden hierher zwangsversetzt. Einige von ihnen beweisen im Nationalsozialismus Zivilcourage und helfen Verfolgten.
 
Seit April 1937 ist Wilhelm Krützfeld Vorsteher des Polizeireviers 16. Er wird 1940 versetzt und reicht 1943 seine vorzeitige Pensionierung ein, weil er seine Aufgaben nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Der Leiter der Meldestelle, Willi Steuck, und der Polizist Otto Bellgardt stempeln gefälschte Ausweise und warnen vor geplanten Deportationen. Auch Otto Weidt kennt Polizisten dieses Reviers und wird vor Razzien gegen Juden gewarnt.
 
Polizisten aus jenem Revier verhindern, dass die Synagoge in der Oranienburgerstraße 30 in der Pogromnacht am 9. November 1938 abgebrannt wird. Sie rufen die Feuerwehr, die den bereits gelegten Brand wegen des bestehenden Denkmalschutzes, auf den die Polizisten hinweisen, löschen muss, weil das Feuer auf die nebenstehenden Häuser überzugreifen droht.
 

Wilhelm Krützfeld